Jules Race-Diary: Deutsche Meisterschaft

Leider kann ich überhaupt nichts Positives zu den Deutschen Meisterschaften berichten, außer dass es gnadenlos hart war…



Ist es ein UFO? Nein, es ist die Jule bei den Deutschen! (Dank an Carsten für das Bild)
…und ich einfach zu schwach.

Am Freitag in Forst war ich schon sehr enttäuscht über meinen 54ten Platz beim Zeitfahren. Hier hätte ich mich gerne unter den ersten 40 gesehen, leider fehlte dazu eine Minute, die ich auf den 30 km liegen ließ. Ich fand einfach nicht meinen Tritt und erst nach der Wende bei 15 km schaffte ich es, ein gleichmäßig hohes Tempo zu gehen – leider zu spät. Naja, nun hoffte ich wenigstens auf ein anständiges Resultat bei den Deutschen Meisterschaften, was bei mir hieß: ankommen. Der Kopf dazu war zwar da aber der Körper dann doch zu schwach.

Eigentlich hatte ich nach der Drome ein gutes Gefühl für die Berge und war positiv eingestimmt, nur ich fand keinen Rhythmus. Das Feld hatte an diesem Tag keine Gnade und führte uns mit einer Startattacke auf der Einerreihe mit 40 km in den 7 km Berg mit 9 % Steigung. Ich fiel verhältnismäßig spät ab aber dann leider wie ein Stein. So konnte ich selbst die entscheidende, schon hinter mir gebildete Gruppe nicht halten, als diese an mir vorbei zog.

Ich also ganz allein – selbst Erik Zabel, der bei seinem vortäglichen Einrollen Gnade hatte und mich nach dem Berg 10 km „hinters Denry nahm“ versuchte mich zurückzubringen (Danke Ete – ich bin dein größter Fan) Leider schaffte ich es trotzdem nicht, wieder in die erhoffte Gruppe zu fahren. Ich sah sie zwar noch am zweiten Berg, doch der Saft war alle.
Vorne im Feld waren es zu dem Zeitpunkt nur noch 30 – das Ausscheidungsfahren hatte früher begonnen als erhofft.

Ich war also danach sehr lange ganz allein und die nach mir folgenden Gruppen waren alle zu weit abgeschlagen, als das man mit einer von Ihnen das Rennen innerhalb der Karrenzzeit beenden hätte können. Also stieg ich das erste Mal in dieser Saison aus – losen gehört wohl auch zum Radsport.

Jetzt bin ich ganz enttäuscht und hoffe, dass das alles das Resultat von zu wenig Erholung von der Tour de la Drome gewesen ist und ich nächstes Wochenende beim Buli Rennen in Görlitz endlich mal oberhalb der 50 ins Ergebnis rollen kann.

Siegerin und neue Deutsche Meisterin, was mich persönlich sehr freut, ist Claudia Häusler, eine ganz junge und tolle Rennfahrerin, die vom Berggeist gesegnet ist. Herzlichen Glückwunsch von mir !


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Kommentare

Eine Antwort zu „Jules Race-Diary: Deutsche Meisterschaft“

  1. Marc

    Jule, mach Dir keinen Kopf. Dein Jahr war alles andere als optimal und Du bist schon wieder verdammt weit gekommen. Jetzt nehm nach Görlitz erst mal Deinen Pausentee und dann mit Vollgas in die zweite Halbzeit!

    Auf geht’s, Kometin!