2012 der später Einstieg, erstmals auf einem Rennrad gesessen – noch gemütlich mich auf jede RTF gefreut, 2013 die ersten Jedermann-Rennen im Team TOUR erfolgreich gemeistert, 2014 dann die gewagte Idee: Einstieg in den Rad-Rennsport… oh jeee… und ziemlich auf die Nase gefallen – jeder nicht-letzte Platz in der Lizenzklasse hat mir ein freudiges Lächeln ins Gesicht gezaubert… und die Frage: warum auch noch mit Mitte 30 so was anfangen?!?!
Nun ist es also 2015: ein langer Grundlagen-Winter, eine frühe Woche Anfang März auf Mallorca und dann kam schon der 15.03. mit dem ersten Rennen der Saison in Herford. Lange Anfahrt, bitter-bitter-kalt, windig und alles grau… na, Hauptsache kein Regen! Brrrr… alles angezogen, was ich dabei hatte – trotzdem war es immer noch kalt! Warmfahren, ab an den Start gemeinsam mit der Jungs von der U17 und den Senioren 4 – und auf einmal kam die Überraschung: ich war NICHT – wie aus 2014 gewohnt – nach der ersten Kurve letzte im Feld und nach der zweiten Kurve dann weit abgefallen… NEIN! Auf einmal war ich mitten drin im Feld und es lief! Wahnsinn – völlig neue Erfahrung! Naja, dann doch zu früh gefreut… etwa in Runde 5 holte mich das gewohnte Leid ein – eine einzige Tempoverschärfung hat mir den Garaus gemacht, rausgefallen… hmmmm… schade. Tempo was raus genommen, gewartet, daß von hinten eine neue Gruppe kam… dauerte zwar was, aber irgendwann waren wir dann ein kleines, neues Grüppchen aus U17, Frauen und Senioren… immerhin unseren kleinen Schlußspurt konnte ich noch für mich gewinnen. Ergebnis: Platz 8 von 15 Starterinnen – immerhin die ersten Rosepunkte meines Lebens 😉
Ein wenig schwankend zwischen Enttäuschung (über das rausgefallen sein) und doch Freude (immerhin mal einige Runden vorne mitgehalten) – die Saison ist noch früh, das Selbstbewußtsein hat immerhin ´nen Stoß in die richtige Richtung bekommen!
Eine Woche später: schon steht das nächste Rennen an, ab in die Eifel nach Polch zur Premiere deren Renntages: wieder bitter-kalt, alles schrecklich grau, windig, aber zum Glück auch hier trocken! Eine grandiose Strecke: knapp 10 km mit einem Anstieg drin, der in Sachen Länge und Steigung mehr als ausreichte, um meine Leidensfähigkeit grenzwertigst auszureizen… Insgesamt für uns 6 Runden, gut 40 Starterinnen. Mein angestrebtes Motto für heute: vorne fahren, aber nicht im Wind! 🙂
Ja, und was hab ich auf einmal gestaunt: die ersten Runden bis zum 3. Mal an diesem gemeinen Anstieg war ich wieder vorne mit dabei, mitten zwischen den Bundesliga-Teams der Koga Ladies und dem Team Stuttgart! Naja, aber dann kam es doch: am Anstieg stetig nach hinten gereicht, in der Abfahrt wurde die Lücke dann immer größer, irgendwann waren es gut 150 bis 200 m. Noch mal ALLES gegeben, wieder rangefahren mit kräftig Gegenwind, und in der Sekunde, in der ich endlich, endlich das letzte Hinterrad erreicht hatte, ging vorne wieder ein Antritt los…ich habe innerlich nur noch „Nein, bitte nicht!“ geweint… Hm, bei mir ging einfach nix mehr, abgefallen… und von hinten kam einfach nichts nach… Fast eine Runde allein gefahren, irgendwann waren wir dann zeitweilig immerhin zu dritt. Ziemlich schmerzhaft bis zum Schluß, ich war einfach platt… Immerhin dann noch Platz 24 und damit weit entfernt von den (vor-)letzten Plätzen – ich war zufrieden und hab mich gefreut!
Mal sehen, wie es weitergeht… 😉